Am 29.08 veranstaltete die
Stadtverwaltung Storkows und die Storkower Bundeswehr-Kaserne ein
Konzert für den 'guten Zweck'
Was ist das Motiv hinter diesem
Benefizkonzert? Naiv ist, wer meint es ginge vordergründig um die
Spendensammlung für das lokale Eltern-Kind-Zentrum oder um
''Virtuosität und Ausdruckskraft'' der Marschmusik. Im Vordergrund
steht das Verbreiten eines positiven Marketings des Militärs und das
Gewöhnen an dessen vermehrtes Auftreten im öffentlichen Raum.
Militäreinsatze im Innern, sowie Krieg und Ausbeutung anderer
Regionen der Erde sollen in der Bevölkerung weniger Kritik finden.
Und wer so schön musizieren kann, der wird doch im Ausland für
'uns' nur Gutes wollen....oder?
Die Hemmschwelle, beim Kriegsherr als
Kanonenfutter sein Lohn und Brot zu verdienen, soll sinken. Erst
recht wenn mehr Leute erkennen, dass es bei den Auslandseinsätzen
vorwiegend um die Verteidigung unseres Wohlstandes mit Waffengewalt
geht und wir bereit sind, uns an imperialen Raubzügen gegen andere
Nationen für Rohstoffzugänge und geostrategisch wichtige Regionen
zu beteiligen. Ein paar Tage nach dem 'Spektakel' tauchen dann Bilder
in der regionalen Presse auf und zeigen wie harmonisch die Militärs
mit Vertreter_innen der Stadtpolitik und Vereinen mit Sektgläschen
und Schnittchen dieses ''unvergessliche Erlebnis'' ausklingen lassen.
Ein positives Image, nur darum geht es!
Die Europaschule Storkow hilft übrigens
auch kräftig mit durch Wandertage mit Soldat_innen oder kollektiven
Besuchen in Kasernen. Das ist wohl die gute Zusammenarbeit von der
die Bürgermeisterin zum Neujahrsempfang spricht. Wer in solchen
Zeiten sich als Gast solch eines Benefizkonzertes einbinden lässt,
der muss sich den Vorwurf gefallen lassen, dass er/sie mindestens
indirekt den Militärs und deren Strippenzieher_innen in Politik und
Wirtschaft Krieg als Durchsetzung politischer Interessen
Unterstützung bietet. Denn je unkritischer die Bevölkerung ggü.
solchen Einsätzen, desto weiter werden die Macht ausübenden gehen.